Vorwort zum aktuellen Heft 1/2 Juni 2020
Vor gut einem Jahr war die Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V. (DGemG) in Idar-Oberstein Gastgeber für Gemmologinnen und Gemmologen aus aller Welt aus Anlass des „European Gemmological Symposium“, zu dem wir Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern begrüßen konnten.
Die Auswirkungen der von Covid-19 verursachten Pandemie beeinträchtigen das Leben vieler Menschen weltweit und die wirtschaftlichen Auswirkungen sind noch nicht absehbar – für die global ausgerichtete Edelstein- und Schmuckbranche sowie die Gemmologie bedeuten sie eine außerordentliche Zäsur, da sie wie kaum eine andere auf persönliche Kontakte und Begegnungen angewiesen sind.
Die hoffentlich temporären Kontakt- und Reisebeschränkungen machen die Planung und Ausrichtung von größeren Präsenzveranstaltungen mit zahlreichen Teilnehmern vorerst unmöglich – dies betrifft insbesondere auch die Herbsttagung der DGemG.
Die DGemG wird verstärkt Angebote über EMail sowie über das Internet entwickeln, wo wir zeitnahe, exklusive gemmologische Informationen anbieten werden. Gleichzeitig werden wir neue Möglichkeiten der Online-Kommunikation verstärkt nutzen. Um Ihnen diese Informationen auf elektronischem Wege zukommen lassen zu können, benötigen wir Ihre aktive Zustimmung.
Bitte melden Sie sich hierzu über unsere Internet- Seite www.dgemg.com an, indem Sie unter der Rubrik „Mitgliedschaft“ im Header der Seite das „Opt-In für Informationen“ anklicken.
Das Team des Ausbildungszentrums der DGemG in der Prof-Schlossmacher-Straße in Idar-Oberstein hat – nach einer vorübergehenden Schließung während des Lock-Downs – ein nachhaltiges Konzept erarbeitet, mit dem ein sicherer Lehrgangsbetrieb unter Einhaltung aller Hygienevorschriften möglich ist, und inzwischen seit einigen Wochen reibungslos läuft. Weitere Informationen können Sie jederzeit per E-Mail oder telefonisch in unserem Lehrgangssekretariat erfragen.
Das Labor der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung konnte auch während des Lock-Down unter Einhaltung der Vorschriften den Betrieb aufrechterhalten und steht für benötigte Untersuchungen und Befundberichte zur Verfügung.
Zum vorliegenden Heft der Zeitschrift GEMMOLOGIE: Der Artikel von Schmetzer et al. über die Geschichte der Smaragdmine von Chivor in Kolumbien liefert exemplarisch hochinteressante Einblicke in kulturelle, politische, geologischemineralogische und betriebswirtschaftliche – und nicht zuletzt abenteuerliche – Aspekte bei der Gewinnung und Vermarktung von Rohedelsteinen. Wissenschaftlich abgerundet wird das Thema „Kolumbianische Smaragde“ von Häger et al., die in ihrem Artikel über Smaragde aus Kolumbien eine Übersicht über die Ergebnisse neuer wissenschaftlicher Untersuchungen an authentischem Material, im Vergleich mit Smaragden anderer Vorkommen, bieten. Ein dritter Beitrag stammt von Hänni et al. und behandelt Vesuvianit als einen neuen rötlichen, undurchsichtigen Schmuckstein aus Pakistan.
Dr. Thomas Lind
Präsident
Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V.
