Die aktuelle Ausgabe von Gemmologie - Zeitschrift der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V. ist für Mitglieder im Online-Archiv abrufbar.
Für alle Interessierten ist das Heft in Druckform bei der DGemG erhältlich:
Vorwort zum aktuellen Heft 3/4 Dezember 2023
Die vorliegende Monografie zur Geschichte der Smaragdmine im Habachtal ist aus mehrfacher Hinsicht für Gemmologinnen und Gemmologen hochinteressant:
Zum einen aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei um das einzige europäische Smaragdvorkommen handelt, das nicht nur von wissenschaftlichem Interesse ist, sondern auch kommerziell interessantes Material bis in das 20. Jahrhundert hinein geliefert hat und auch kulturhistorisch große Bedeutung besitzt. Zum anderen liefert der Beitrag von Dr. Karl Schmetzer eine hochinteressante Case-Study zum Thema Profitabilität von Edelsteinminen und deren Abschätzung für potenzielle Investoren:
Da sind zum einen die oftmals komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen im Spannungsfeld von Grundeigentum und Abbaurechten, die Abschätzung der mengenmäßigen Verfügbarkeit des vorhandenen Minerals als solchem und dann natürlich – als größter Unsicherheitsfaktor – die Abschätzung des Anteils des schleifbaren Edelsteinmaterials und der Verteilung auf die verschiedenen Qualitäten. An dieser grundsätzlichen Problematik hat sich trotz aller Fortschritte der Explorationstechniken bis heute nichts geändert, was eine Investition in Edelsteinminen nach wie vor hochriskant macht. Der anhaltende Erfolg von „Gemfields“ einerseits und das Scheitern von „Greenland Rubies“ andererseits sind zwei Seiten derselben Medaille.
Das vorliegende Heft der Zeitschrift „Gemmologie“ ist das letzte Heft, das von Dr. Ulrich Henn als verantwortlichem Schriftleiter redigiert wurde. Ulrich Henn hat die Schriftleitung im Jahre 1992 von Karl Schmetzer übernommen, der damals am Kristallographischen Institut der Universität Heidelberg tätig und gleichzeitig auch wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung war.
Mit dem nachfolgenden Heft wird Dr. Tom Stephan als verantwortlicher Schriftleiter fungieren. Tom Stephan hatte seine ersten Berührungen mit der DGemG als Werkstudent der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz. Parallel zum Bachelor-, Master- und Promotionsstudium hat er alle Ausbildungsgänge der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft absolviert und war anschließend erfolgreich als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter der DGemG tätig.
Im Jahre 2020 wurde er zum stellvertretenden Leiter des Ausbildungszentrums ernannt und von Ulrich Henn gezielt in die Nachfolge eingearbeitet, die Tom Stephan ab dem 1.1.2024 angetreten hat (s. hierzu auch den Beitrag „Dr. Tom Stephan – Neuer Geschäftsführer der DGemG“ in unserem Blog). Die Deutsche Gemmologische Gesellschaft verdankt Ulrich Henn, der als herausragender Gemmologe weltweite Anerkennung genießt, sehr viel. Diese Verdienste aufzuzählen, sprengt den Rahmen dieser Zeilen und sind daher einem eigenen Beitrag vorbehalten, der im Blog unserer Website www.dgemg.com nachzulesen ist (Dr. Ulrich Henn – Gemmologe von Weltruf). Ulrich Henn wird auch weiterhin forschend und beratend für die Deutsche Gemmologische Gesellschaft tätig sein – ohne jedoch in die Verpflichtungen der Geschäftsführung eingebunden sein zu müssen.
Dr. Thomas Lind
Präsident
Deutsche Gemmologische Gesellschaft e.V.
Inhalt des aktuellen Hefts 3/4 Dezember 2023
Geschichte der Smaragdmine im Habachtal,
Pinzgau, Salzburg
K. SCHMETZER, Petershausen